Krankheitsbild beim Tier
- Bei Keilern: einseitige Hodenschwellungen und - entzündungen, bei Sauen: Spätaborte, Geburt lebensschwacher Tiere, Nachgeburtsverhalten, Gebärmutterentzündung mit ggf. kleinknotigen Veränderungen, generell: Gelenkentzündungen, abszedierende Veränderungen in Organen möglich • Kann auch ohne klinische Erscheinungen verlaufen
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Oft jahrelang latent bestehende Infektion
Krankheitsbild beim Menschen
- Brucella-Infektionen können zu vielfältigen Krankheitsbildern führen, u.a. Fieberperioden, Müdigkeit, nächtlichem Schwitzen, Kopfschmerzen, Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen
Empfohlene Schutzmaßnahmen
- Grundsätzlich Vorsicht bei Umgang mit verdächtigem Wild und Fallwild
- Wild nur bei guten Lichtverhältnissen aufbrechen
- Handschuhe verwenden, nach Gebrauch unschädlich entsorgen (z.B. Restmülltonne)
- Verdächtiges Wild ist für den Genuss untauglich, weiteres Zerlegen unterlassen
- Für Hände- und Flächendesinfektion sind die üblichen zugelassenen Desinfektionsmittel gegen Bakterien geeignet. Haltbarkeit des Erregers
- Auch in gekühltem und tiefgefrorenem Fleisch weiterhin ansteckungsfähig
- Abtötung erfolgt bei gutem Durchgaren von Lebensmitteln
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Mehrere Monate in der Umwelt überlebensfähig (Erde, Wasser, Kot, Kadaver)
Was tun im Verdachtsfall?
- Bei Verdacht das zuständige örtliche Veterinäramt benachrichtigen.
- Sofern keine Untersuchung veranlasst wird, sind verdächtige Tierkörper und Tierkörperteile über die Tierkörperbeseitigungsanstalt unschädlich zu beseitigen. Das Verbringen verdächtiger Tierkörper auf den Luderplatz ist verboten!
- Eine Untersuchung von Wildschweinen auf Brucellose ist im Landesuntersuchungsamt möglich (Institut f. Tierseuchendiagnostik, Blücherstr. 34, 56073 Koblenz; Tel. 0261/9149-327 (Labor), -599 (Zentrale), Fax 0261/9149-55574
E-Mail:
- Bürger können zunächst den örtlich zuständigen Jagdausübungsberechtigten benachrichtigen oder, wenn dieser nicht erreichbar ist, die örtlich zuständige Gemeindeverwaltung, Polizei- oder Forstdienststelle.